UNSERE FORDERUNGEN

Als Wuppertaler Ortsgruppe der Seebrücke setzen wir uns für sichere und legale Fluchtwege, ein gutes Ankommen und langfristige Bleibemöglichkeiten flüchtender Menschen ein. Wir stellen uns gegen die Kriminalisierung von Flucht und Fluchthilfe und fordern von Deutschland und der EU bzw. ihren Mitgliedstaaten ein fundamentales Umdenken in der Migrationspolitik. Nicht Grenzen müssen geschützt werden, sondern Menschen!

Legale und sichere Fluchtwege nach Europa

Mindestens 20.369 Menschen verloren in den letzten 6 Jahren ihr Leben auf der Flucht. Europa mit der tödlichsten Grenze der Welt, schottet sich immer weiter ab. Das Sterben und die Kriminalisierung der Geflüchteten muss enden, durch legale und sichere Fluchtwege.  Denn Studien beweisen längst, dass der lebensgefährliche Fluchtweg Menschen in Not nicht davon abhält, diesen Weg trotzdem einzuschlagen. Die lebensbedrohlichen Fluchtwege sorgen für Tote, welche von einem besseren Leben träumten. Familien werden zerrissen und Träume begraben. Deswegen fordern wir sofort:
legale und sichere Fluchtwege nach Europa. 

Evakuierung der Lager an den EU-Außengrenzen

Die Lager an den EU-Außengrenzen sind menschenverachtend. Nicht nur, weil sie zum größten Teil absolut überfüllt sind und somit jegliche Kapazitäten überschritten werden. Zudem mangelt es den meisten Lagern schon an den schlichtesten Hygieneversorgungen. Kein fließendes, warmes Wasser, nicht ausreichend Duschen und WC’s und unzureichende Stromversorgung. Frauen und Kindern kann kein ausreichender Schutz gewährt werden. Grundbedürfnisse werden hier mit Füßen getreten, flüchtende Menschen werden kriminalisiert, festgehalten und eingesperrt. All diese Probleme werden durch die Coronakrise noch um ein Vielfaches potenziert. Deswegen fordern wir, die Evakuierung aller Menschen aus den Lagern.

Die Beendigung der Kriminalisierung von Flüchtenden

Die Europäische Union muss endlich dafür sorgen, dass Flucht entkriminalisiert wird und der Schutz der Flüchtenden Priorität genießt. Dazu ist es nötig, realistische Möglichkeiten der legalen Einreise in die EU zu schaffen. Die Stellung eines Asylantrags innerhalb der EU darf nicht die einzige Möglichkeit bleiben. Nur so kann dem, für die Menschen lebensgefährlichen Schlepperunwesen, der Boden entzogen werden. Denn Flucht ist kein Verbrechen!

Etablierung eines EU-Seenotrettungsprogramms

Zivile Seenotrettung wird von den einzelnen EU-Staaten nicht nur kriminalisiert, sie sorgen auch weiterhin dafür, dass die Arbeit der zivilen Seenotrettung, durch Festsetzung der Schiffe, verhindert und massiv gestört wird. Dass jedoch private Seenotrettung, welche sich ausschließlich über Spenden finanziert, nötig ist um das Sterben auf dem Mittelmeer zu verringern oder zu verhindern, darf kein Dauerzustand sein! Es ist Aufgabe der EU Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer zu retten. Seenotrettung ist kein Verbrechen, es ist eine gesetzliche und humanitäre Verpflichtung.